FAQ des Fliegens

Auf Startplätzen und unter (Nichtflieger)Freunden werden immer und immer wieder gern die selben Fragen gestellt. Vor allem auch immer und immer wieder die selben Witze gemacht, wie: „runter komm ´se alle“. Daher auch ein wenig diese Ironie in der Überschrift 😉 Die Fragen, die mir immer wieder zu Ohren gekommen sind, sind:

  • Kann man das steuern?
    Ja, man kann! Wäre ja auch zu blöd, wenn man wie eine Luftboie unkontrolliert irgendwelchen Windströmungen ausgesetzt wäre, die einen womöglich noch gegen die Wand pressen. Sehr ungesund…
  • Ach, das Ding hat ja so viele Schnüre!
    Nein, hat es nicht! Der Schirm hat Leinen, die kaskadenförmig in Reihen angebracht (eingeschlauft) sind. Das hat durchaus Sinn: Die hintere Leinenebene ist zum bremsen und steuern da und die vordere zum Gas geben (ja, das geht auch :-))
  • Was passiert, wenn kein Wind da ist?
    Was soll schon passieren??? Was würde denn passieren, wenn ich Rückenwind habe? Aber ernsthaft: Durch den Gleitwinkel wird der Schirm immer mit Luft befüllt. Einzig Rotoren (meist in Lees) können gefährlich werden. Das passiert z.B., wenn man hinter den Berg fliegt und durch die Turbulenz der Schirm einklappen kann. Also immer schön im Luv (Wind zugewandte Seite) fliegen!
  • Und wenn da ein Luftloch kommt?
    Also meine Lieben, mal ganz unter uns: Was um Himmelswillen ist denn ein Luftloch!? Ein Loch ohne Luft?? Bist Du schon mal herum gelaufen und ist Dir dabei plötzlich die Luft weggeblieben, weil Du das Loch übersehen hast? Also: Mythos Luftloch bitte vergessen. Das, was man im allgemeinen im Sprachgebrauch verwendet ist nichts anderes als wenn ein Flugzeug z.B. aus einer starken Thermik oder einer Turolenz fliegt.
  • Fakt ist: Wir springen nicht, wir fliegen!
    Solange uns niemand aus ´nem Heli oder Flieger schupst, starten wir an einem Berg oder an der Winde und fliegen. Das Springen überlassen wir lieber den Basern oder Fallschirmspringern, denn die können auch nicht fliegen (zumindest nicht lange ;-)).
  • Ist das nicht gefährlich?
    Ja, das ist es! Und jeder, der was anderes behauptet ist entweder naiv oder lebensmüde! Der Respekt vor dem Sport verleiht jedem Piloten das Risiko-Bewusstsein und das ist das A und O für einen sicheren und hammermäßigen Flug. Wichtige Sicherheitsaspekte sind dabei: Regelmäßige Schirm- und Leinenchecks, Helm, gutes Schuhwerk, Handschuhe, einen guten Protektor im Gurtzeug, einen gecheckt und gepackten Rettungsschirm, Sicherheitstraining(s) und ganz wichtig: Einen Schirm, der zum eigenen Können passt und nicht geflogen wird, weil es cool ist.

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